Wise Work

Wise Work meint weise Arbeitsgestaltung. Es ist die Antwort auf fast alle großen Problemthemen des Personalbereichs wie Führungskräftemangel, Silent Quit, hohe Krankenstände, Burnout und Boreout. Wise Work geht über die Ideen von New Work, Personalentwicklung und Arbeitgeberattraktivität hinaus, weil es gedanklich anders ansetzt. Bei Wise Work geht es darum, den Mitarbeiter als ganzen Menschen zu achten und fördern statt ihn letztlich immer wieder auf seine Rolle und Funktion im Unternehmen zu reduzieren.

 

Dabei mögen eine Flexibilisierung der Arbeitsorte und -zeiten, eine bessere Work-Life-Balance, die Förderung von Talenten, die Verwirklichung von Inklusion, Diversität, Gerechtigkeit und Effizienz ein wichtige Rolle spielen. Aber nicht um dieser Kriterien selbst willen. Sondern weil es darum geht, die Anliegen der Mitarbeiter, der Unternehmen, der Kunden, der sozialen, natürlichen und kulturellen Umfelder jeweils ernst zu nehmen und in ihrem Zusammenspiel zu besseren Lösungen zu führen.

 

Ein Beispiel unter vielen: Ein Krankenhaus litt unter starkem Mangel an Pflegekräften, die Stationen waren chronisch unterbesetzt, der Zustand der Patientenpflege schwierig. Folge waren Stress, Frust, ständige Zusatzschichten und "Springer"-Einsätze, weshalb etliche Pflegekräfte kündigten, die das nicht mit ihrem Privatleben vereinbaren konnten. Bis die Pflegeleitung neben dem Modell stationsgebundener Schichtarbeit auch einen Pool an Pflegekräften aufbaute, die zu fixen Arbeitszeiten, dafür aber frei einsetzbar waren, wo immer Bedarf war. Ergebnis: Viele erfahrene Pflegekräfte kamen zurück, neue qualifizierte bewarben sich, andere blieben beim Schichtdienst, alle waren zufrieden und die Pflege wurde immer besser.

 

Es geht also darum, nicht gedankenlos tradierte Schemata fortzuführen und dabei "auf die Verhältnisse" zu schimpfen, auch nicht blindlings ideologische Vorgaben umzusetzen oder irgendwelche trendigen neuen Modelle und Zusatzleistungen (Boni, Achtsamkeitskurse etc.) einzuführen. Vielmehr geht es darum, die wirklichen Anliegen und Bedürfnisse aller Beteiligten zu ermitteln und kreativ einer Win-Win-Lösung zuzuführen. Das braucht manchmal Mut und Ideen, vor allem aber die Weisheit, das ganze Bild sehen und berücksichtigen zu wollen.

 

Denn andere Menschen haben andere Bedürfnisse und eine fehlende Passung zum Angebot der Unternehmen kann immer weniger durch die Auswahl möglichst "passender" Mitarbeiter, sondern oft nur noch durch die kreative Anpassung der Arbeitsorganisation behoben werden. Gerade die landläufige Klage über die Generation Z übersieht häufig, wie engagiert, qualifiziert und fleißig diese Leute sein können, wenn man ihnen die Gelegenheit gibt, dies in Formaten zu leben, die zu ihnen passen. Andernfalls stimmen sie einfach mit den Füßen ab und gehen. Die Macht auf dem Arbeitsmarkt liegt ohnehin zunehmend bei den wenigen Jungen.

 

Auch Work-Life-Balance ist besonders dann ein Thema, wenn die Arbeit den Menschen nicht auch Leben bedeutet, etwa weil sie nicht als sinnhaft und erfüllend erlebt wird. Wen Arbeit krank macht und frustriert, der braucht auch mehr Auszeit. Manche Tätigkeiten sollten ohnehin besser von Robotern und KI übernommen werden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Menschen und Unternehmen sich für die sinnhaften, erfüllenden Tätigkeiten fit machen, wo Menschen unersetzlich bleiben. Das ist nicht nur ein Gebot der Humanität, sondern auch ein Gebot der Weisheit für alle Beteiligten.

 

Nicht jedem Arbeitsgeber fällt es leicht, sich für Wise Work zu öffnen, selbst möglichst wertungsfrei die Verhältnisse wahrzunehmen und Ideen für neue Lösungen zu bekommen. Fragen Sie uns. Wir helfen gern.